ⓦ 296 Streetart mit Tobias Tomaschko vom Calle Libre Festival aus Wien
Heute sprechen wir mit Fremdenführer und Tour-Guide vom Festival Calle Libre Tobias Tomaschko über Streetart in seiner Heimatstadt Wien.
Streetart ist der Sammelbegriff für die Gestaltung im urbanen Raum und auf der Straße. Mit Workshops, Ausstellungen, Podiumsdiskussionen, Urban-Art-Führungen und Abendveranstaltungen will das Calle Libre einen Dialog rund um Streeart und urbane Ästhetik schaffen. Wir reden über die Themenfindung, die Künstler, die Motive und die Suche nach den passsenden Wänden.
Kapitelmarken zum Podcast
(00:00) Servus Tobias Tomaschko aus Wien
(05:00) Wie ist Calle Libre entstanden?
(07:00) Unterschiede von Streetart, Graffiti und Sticker
(10:00) Scouting der Wände
(14:00) Thema 2022: Regeneration, Location, Künstler und Motive
(24:00) Geschichten an die Wand bringen
(26:00) Harald Naegeli, Thomas Baumgärtel oder Banksy nach Wien bringen
(32:00) Vandalismus und die Suderanten
(37:00) Finanzierung: Förderungen und Sponsoren
(40:00) Jay Coleman: Mädchen mit Seifenblasen-Erde
(44:00) Crazy Mister Sketch: Future Perfect (Mauersegler)
(47:00) Festival-Founder Jakob Kattner aka Rapper "Big J"
(50:30) Entwicklung der Szene am Donaukanal in Wien
(53:30) Parallel-Ausstellung "The City is us - Tehran | Köln"
Calle Libre: Festival for urban aesthetics
Mehr als 30 internationale Künstlerinnen und Künstler verwandeln dabei am ehemaligen Nordwestbahnhof in Wien eine Lagerhalle in ein Kunstwerk – auf einer Länge von 400 Metern! Daneben gibts Skultpuren, Workshops, Gastronomie und DJ-Musik. „Das Calle Libre findet heuer unter dem Motto Regeneration statt. Es geht um Erholung und um das Wiederaufatmen nach einer schwierigen Zeit“, erklärt Festivaldirektor Jakob Kattner.
Auch Klimawandel, Umweltschutz und Nachhaltigkeit werden mit Pinsel und Spraxdose thematisiert. Ein Wermutstropfen: Die bunte Lagerhalle soll 2023 abgerissen werden. Es werden neue Wohnungen gebaut.
Streetart auf 400-Meter-Halle am Nordwestbahnhof
Founded in 2014, Calle Libre is a festival for urban aesthetics that brings together today’s contemporary forms of graffiti and other forms of street art onto curated walls throughout the city.
Through artistic interventions, we encourage a dialogue between the public and the artists. We want cultural perspectives, personal opinions and artistic views to be expressed freely.
We believe we can achieve this through a colorful, engaging and expressive yearly public festival. We also offer workshops, exhibitions, panel discussions, urban art tours and evening events to create a dialogue and exchange of ideas focused around street art and urban aesthetics.
Over the past years, we have attracted over 16,000 visitors from all backgrounds and walks of life. Our goal was that of showing a different side of street art, aside from the “writings” or “bombings” often identified as vandalism by the wider public. Through our festival we could inform a wider audience on the nature, proportion and potential of street art as a form of art.
the city is us
Abhängig davon, auf welcher Seite wir stehen, wirken Wände ein- oder ausgrenzend, bedrohlich oder beschützend. Street Art und Graffiti machen sich diese Besonderheit zu eigen. Aber schauen wir noch hin? In der Flut von visuellen Leitsystemen und Werbeplakaten verschwimmt der Blick. Und mit ihm gehen selbst haushohe Wandmalereien scheinbar verloren.
Mit der Fotoausstellung „The city is us” wollen wir den unversperrten Blick auf die Bedeutung der Wände und Wandbotschaften zurück erobern. Am Beispiel der Metropolen Teheran und Köln spüren wir den Besonderheiten der jeweiligen Politik- und Zeitgeist-Epochen nach. Wir laden dazu ein, Gemeinsamkeiten und nicht nur Gegensätze zu erkennen, sowie den Blick zu schärfen für die Vielfalt, die in den Menschen – in uns allen – liegt. Eine Vielfalt und Diversität, von der die Wände einer jeder Stadt Zeugnis ablegen, denn sie stehen zugleich vor uns und für uns.
Als Stimme und Leinwand.
Als Spiegel unseres Miteinanders.
Mehr unter https://co3art.com/the-city-is-us/
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Österreichisch für Anfänger | sudern
Das Österreichische ist so manchem Deutschen ein großes Mysterium. Der Grund dafür ist nicht nur die Aussprache, sondern auch allzu oft das andersartige Vokabular. In unserer Reihe Österreichisch für Anfänger bemüht sich Rafaela Lobaza, gebürtige Österreicherin, einen Einblick in das Sammelsurium der österreichischen Wörter und Phrasen zu bieten, die einem Deutschen wohl eher unbekannt sind.
Beim Sudern handelt es sich um eine Tätigkeit, die in ganz Österreich praktiziert wird. Jedoch wird in Wien so viel mehr und mit soviel liebevollem Einsatz gesudert, dass sich manch ein Tiroler oder Oberösterreicher, der nach Wien zieht, ganz neue Sudertechniken aneignen muss, um dort nicht aufzufallen. Sudern bedeutet soviel wie jammern und ist eng verwandt mit dem Raunzen.
Das Wichtigste beim Sudern ist, wie schon erwähnt, die richtige Technik. Man muss sich Zeit lassen beim Sudern. Jedes kleine Problemchen, über das man sich beschwert, verdient es, einige Stunden bearbeitet zu werden. Am besten ist es sogar, täglich auf dieselben Themen zurückzukommen und sich immer wieder über dieselben Aspekte aufzuregen.
Ein weiterer wichtiger Punkt ist, dass das Sudern nie, aber wirklich nie, lösungsorientiert sein darf. Die Gefahr einer Lösung liegt darin, dass man sich dann die neuen Suderthemen für die nächsten Wochen wieder hart erarbeiten oder sie vielleicht sogar erfinden muss. Wenn man sich beim Sudern an all diese Regeln hält und alles richtig macht, dann erhält mit viel Glück vielleicht irgendwann den netten Titel „alter Suderant“. Man muss sich nur ein bisschen bemühen.
Quelle: https://daz.asia/blog/oesterreichisch-fuer-anfaenger-sudern/