ⓦ 26 My first 45 days in New Zealand
Erst ging es an die Westküste ins Surferparadies Raglan (1), wo wilde Wellen wogen, der Wind immer weht, komische Kerle leben und prächtige Sonnenuntergänge die Szenerie bestimmen.
Durch Zufall entdecke ich immer wieder Unbekanntes, wie den Lake Waikare in der Nähe von Hamilton. Oder den WOW Wasserfall Bridal Veil Falls.
Etwas weiter südlich in New Plymouth (2) konnte ich mal wieder Streetfotografie betreiben und ein paar Galerien und Museen besuchen. Meine Empfehlungen: die Wind Wand Installation von Len Lye am Strand, die Govett-Brewster Art Gallery, das Puke Ariki Museum und den Coastal Walk. Im Vorbeifahren konnte ich den Berg Mount Taranaki halb sehen, eigentlich ist er fast immer mit Wolken und Nebel verhangen.
Kurz vor Wanganui (3) solltet ihr den Bushy Park besuchen. Im Bushy Park gibt es einen geschützten Rimu-Matai Wald. Dort leben (durch einen Zaun vor Raubtieren geschützt) viele nur in NZ einheimische Vogelarten, z.B. der Kiwi, Tut, Rieke, der Hihi, Bellbird, Sattelrücken oder das Rotkehlchen. Die Sarjeant Gallery in Wanganui City ist allerdings kein Muss.
Weiter runter die Westküste entlang verweilte ich an der Kapiti Coast (4) mit langen, weiten und menschenleeren Sand-Stränden, naturbelassen, rauh und wunderschön. Über WOW-Wellington (5) habe ich schon ausführlich im weekly#25 berichtet. Meine Tipps: einfach treiben lassen. Geht einfach die Pier entlang, fahrt mit der Cable Car zum Botanic Garden und latscht den Viktoria Hill hoch (ächz). Im Vorort von Wellington - Lower Hutt - solltet ihr einen Abstecher ins Dowse Art Museum Hutt machen.
Napier (6) erlebte ich jetzt schon zum zweiten Mal, wieder im Dauerregen. Außer dem Lookout Bluff Hill hoch über der Erdbeben-Stadt und der Artdeco "Attitüde", kann ich Napier nicht viel abgewinnen. Ich habe dort bei Kylie und Ryan (via Airbnb) gewohnt. War auch mal etwas Neues, denn ständig wurde ich von deren Pudel Madge und der Katze Curtis genötigt, sie immer wieder zu streicheln. Was gab es noch? Regen Regen Regen - Napier, never again.
Also weiter nach Taupō (7) mit dem Great Lake Taupō. Der Lake Taupō ist der Kratersee eines vor rund 26.500 Jahren kollabierten Vulkans und der größte See des Landes. Ein echter Touristen-Hotspot, zum Segeln, Surfen, Golfen, Bundy-Jumping ... Ein Highlight sind die Huka-Falls (jeder NZ-Besucher kommt hier vorbei) und die etwas weniger bekannten Aratiatia-Rapids Wasserfälle. Hier hat Peter Jackson eine Szene aus dem Hobbit gedreht.
Ach Leute, ich habe Spaß am Wandern gefunden. Ich bin die Maunga Kakaramea (Rainbow Mountains), kurz vor Mount Maunganui (8), emporgestiegen. Fast eine Stunde ging es nur steil bergauf, es war matschig und echt anstrengend. Ihr wisst ja, ich bin vom Niederrhein, wo jeder Maulwurfshügel ein Gipfelkreuz trägt. Und dann der Ausblick, das pure Auenland, mit Hügeln, Wälder, Seen ... Herrlich! Hier an der Bay of Plenty (8) herrscht die Schönwetter-Garantie. Ich bin immer wieder gern hier, lange Sandstrände, Wellen, einfach lebenswert schön ...
Die gleich daneben liegende Hafenstadt Tauranga (8) hat mich vollkommen überrascht. Erst war ich in der Tauranga Art Gallery - geht einfach vollkommen unbelastet rein und ihr werdet mit ganz neuen Eindrücken rauskommen. Aktuell ist es Roger Ballen's "Theatre of the Mind". Der US-Fotograf Roger Ballen lebt seit den 1970er Jahren in Südafrika. Er dokumentierte die ärmlichen Behausungen (Dorps) und auch ihre weißen Bewohner. Puuh, schwere Kost.
Und dann wurde ich in Tauranga mindestens 20x angesprochen, ob ich der "ZM Fugitive" bin. Fugitive (Flüchtling oder Gesuchter), anscheinend entsprach ich genau der Personen-Beschreibung im Gewinnspiel des Radiosenders ZM, genau an diesem Ort zu dieser Stunde. Es waren immerhin 2000$ zu gewinnen, allein durch die Ansprache "Are you the ZM fugitive?".