Festival La Gacilly-Baden Photo 2022 … Motto NORDWÄRTS!
Das größte europäische Fotofestival La Gacilly-Baden fokussiert sich dieses Jahr unter dem Titel „Nordwärts“ auf skandinavische Fotografie. Zu sehen sind auf sieben Kilometern in den Parks und Straßen des Kurortes Baden bei Wien rund 1500 Fotos in 30 Ausstellungen.
Unter dem Motto NORDWÄRTS! ist das Festival Skandinavien gewidmet. In einer gigantischen Open-Air-Galerie zeigen die weltbesten Fotograf:innen ihre faszinierenden Bilderwelten in den Parks und Gärten und der Innenstadt von Baden.
NORDWÄRTS! ist eine Gelegenheit die schöpferische Kraft von Künstlern aus Nordeuropa hervorzuheben, die seit den Anfängen der Fotografie eine besondere Verbindung mit der Rauheit ihrer Heimat aufrechterhalten haben. Für die Bewohner Dänemarks, Finnlands, Islands, Norwegens und Schwedens sind die Einsamkeit und die wilde Natur ein wesentlicher Bestandteil ihrer Beziehung zur Welt. Es ist kein Wunder, dass die Länder des Nordens mit ihrer wirtschaftlichen Gesundheit zu den angenehmsten Nationen gehören, in denen man leben kann.
Regelmäßig von Frost und Kälte gelähmt und an die freie Natur gewöhnt, haben sie eine jahrhundertealte Tradition des politischen Konsenses, der Ablehnung von Konflikten und der gesellschaftlichen Entwicklung auf der Grundlage der strikten Erhaltung der natürlichen Ressourcen entwickelt. Deshalb ist es verständlich, dass die schwedische Teenagerin Greta Thunberg zum neuen Gesicht des Klimawandels für die Jugend der Welt geworden ist: Sie weiß, dass schmelzende Gletscher und Meereis nicht weit von zu Hause entfernt sind und dass es sich dabei nicht um eine boreale Illusion handelt.
Mit ihren unterschiedlichen fotografischen Ansätzen – einige erforschen die Härte ihrer Umwelt, andere die Komplexität unserer modernen Entwicklungen – teilen die ausstellenden Fotograf:innen aus dem Hohen Norden eine Sichtweise, die mit Poesie vermischt ist, gelegentlich einen Hauch von Surrealismus aufweist, aber immer darauf bedacht ist, das Bewusstsein für ein besseres Verständnis der Welt von morgen zu schärfen.
Künstler:innen, die uns Skandinavien auf ganz besondere Weise näher bringen sind: Sune Jonsson, Pentti Sammallahti, Tiina Itkonen, Ragnar Axelsson, Tine Poppe, Sanna Kannisto, Erik Johansson, Helena Blomquist, Jonas Bendiksen, Jonathan Nächstrand und Olivier Morin.
Im zweite Erzählstrang des Festivals beleuchten zwei Ausnahmefotografen den Zustand unserer Umwelt: „This Empty World“ von Nick Brandt ist eine eindrucksvolle Illustration einer Welt, in der für Tiere, die von der zügellosen menschlichen Entwicklung überwältigt werden, kaum noch Platz zum Überleben ist. Es ist ein Werk, das uns Fragen zur Zukunft unserer Welt stellt.
Und Mathias Depardon zeigt mit „Die Tränen des Tigris“, dass der Garten Eden existiert – und in Gefahr ist. Das alte Mesopotamien verkörpert wahrhaftig den unermesslichen Reichtum der Wiege der alten sumerischen und assyrischen Zivilisationen. Das am Zusammenfluss von Tigris und Euphrat gelegene größte Feuchtgebietsökosystem Westeurasiens, das 2016 in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes aufgenommen wurde, droht heute auszutrocknen.
Mit Umwelt-relevanten Themen beschäftigen sich darüber hinaus Imane Djamil, Florence Goupil, Brieuc Weulersse, Florence Joubert und Aglaé Bory.
Abgerundet wird das Programm 2022 von der Zusammenarbeit mit CEWE und von den Arbeiten Österreichischer Fotografinnen von Weltrang: Inge Morath, Christine de Grancy und Verena Andrea Prenner, die mit „Camping“ den Lebens-Unzustand in Flüchtlingslager zeigt.
Zum Jubiläum „100 Jahre Niederösterreich“ zeigt das Festival die Arbeiten des erst 20-jährigen Gregor Schörg über das Wildnisgebiet Dürrenstein-Lassingtal, das einen der größten Urwälder Mitteleuropas birgt und zum UNESCO-Weltnaturerbe erhoben wurde.
Culture of Solidarity ist die Klammer für jene Ausstellungs-Kooperationen, die das Festival außerhalb Badens zeigt – in Tulln, Celje und in Bratislava. Dazu passt gut, dass wieder die Bürger Badens dazu beitragen, das Festival CO2-neutral zu organisieren.
Mehr Infos auf der Festival Homepage: https://festival-lagacilly-baden.photo/de
Den Festivalplan gibt hier zum Download: https://cloud.lammerhuber.at/index.php/s/y2O42QHAV3OpVla
Die Ausstellungen sind noch bis zum 16. Oktober 2022 zu sehen. Der Eintritt ist frei.
Anreise
Baden liegt 26 km südlich von Wien und 33 km vom internationalen Flughafen Wien-Schwechat entfernt. Verbindung nach Baden über Wien mit dem Bus oder Bahn (City Airport Train CAT bis Wien – Mitte, Schnellbahn bis Baden Bahnhof) oder direkte Taxiverbindung über die S1.
Baden liegt direkt an der Autobahn A2 (Abfahrt Baden) und ist über die Helenental-Bundesstraße mit der Autobahn A 21 (Abfahrt Heiligenkreuz) verbunden.
Der Bahnhof Baden liegt an der Südbahnstrecke der ÖBB.
Mit dem Stadtzentrum von Wien ist Baden direkt über die Badner Bahn verbunden. Die Endstation Baden Josefsplatz liegt direkt im Festivalgelände.
Regionalbusse: Der Casinobus bringt Sie von Wien nach Baden und retour, die Regionalbusse verbinden Baden mit den umliegenden Orten. Innerhalb von Baden verkehren die vier Stadtbuslinien A, B, C und 308 im 30-Minuten Takt und werden direkt zum Josefsplatz und Bahnhof mit direkten Zuganschlüssen nach bzw. von Wien geführt.
Wenn Sie mit dem Auto anreisen, beachten Sie bitte die Schilder „FOTOFESTIVAL“, die Sie an allen großen Ortszufahrten finden.
Mehr vom Festival 2021 findet ihr hier: https://weekly52.de/weekly/photofestival21
Impressionen vom Festival La Gacilly-Baden Photo 2021: Das Festival geht in sein viertes Jahr und erstreckt durch die Badener Altstadt sowie durch die Parks. Es ist das größte Outdoor-Fotofestival Europas, das 2020 von 306.024 Besuchern gesehen wurde. Das Festival dauerte vom 18. Juni bis zum 17. Oktober 2021. Der Eintritt ist frei. Mehr Infos unter https://festival-lagacilly-baden.photo
Mehr vom Festival 2018 findet ihr hier https://weekly52.de/weekly/67
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