ⓦ 329 Eins Zwo Drei Vier ... immer schön im Takt bleiben, Ralle
Die Musiker und der Schlagzeuger bitte auf die Bühne!
Schlagzeuger sind eine seltsame Spezies. Von anderen Musikern selten als Musiker ernstgenommen, hauen sie doch nur rhythmisch auf Dinge. Allerdings sind sie weit mehr als das. Drummer bilden mit dem Bassisten zusammen die Rhythmusgruppe, das Fundament der ganzen Band. Ohne Drums fehlt den anderen Musikern das Gerüst.
Ralle spielt seit Jahrzehnten Schlagzeug. Wir plaudern über sein erstes Drum-Set, unsere musikalischen Idole und besondere Schlüsselmomente. Wir bringen schräge Drummer-Witze und werden von Lea mitten im Podcast gecrashed. Freut euch auf zahlreiche Videos und Anekdoten vom Bandleader und Drummer Ralf Scherer.
In diesem Blog steckt ganz viel Arbeit drin. Ich habe alle besprochenen Songs im YouTube-Universum gefunden und für diesen Blog aufbereitet. Genug der Zeilen, schaut und hört rein.
Kapitelmarken
(00:00) Dumme Drummer-Witze
(03:30) Phil Collins: In the Air Tonight
(06:00) Das erste Schlagzeug zum 13. Geburtstag
(12:30) Schlüssel-Song "Kayleigh" von Marillion
(14:30) Trio - Da da da und andere Stehdrummer*Innen
(17:00) Schlagzeug (autodidaktisch) lernen
(20:00) Eins Zwo Drei Vier ... Drummer als Gerüst der Band
(24:00) Don Henley von den Eagles singt "Hotel California"
(26:00) Besondere Drummer*Innen und Drum-Solos
(32:00) Die alten und die Mainstream-Genesis
(33:30) Podcast Crasherin Leas Zahnstocher-Witz
(37:00) Genesis Abacab-Tour 1981 Westfalenhalle Dortmund
(43:00) Bestes Drum-Solo von Jon Bonham
(45:00) Drums, Sounds und Parameter
(53:00) Drum fills mit Snare, Bass, Hi-Hat und Tom Tom
(57:00) Jeder Live-Auftritt ist anders
(1:01:00) Besonderheiten der Roland E-Drums
(1:06:00) Umbau vom Akustik- zum E-Drum-Set
(1:14:00) Weibliche Drummerinnen: Warpaint, Bangles, Corrs, Haim
(1:18:00) Team weekly52 Treffen in Kempen
(1:19:00) Meet & Street in Nürnberg und Ralle in Madrid
Das ist so eins meiner ersten Schlagzeuge. Es muss ca 1989 gewesen sein. Damals haben wir oft den Gottesdienst musikalisch begleitet.
Das war mein erstes E-drumset. Ein Roland TD-7. Habe ich circa Mitte der 90er gekauft. War für mich damals der ganz große Wurf. Aus heutiger Sicht total hässlich.
In den folgenden Jahren kamen einige Updates. Zum Beispiel weg vom Gummi Pad hin zum Mesh-head. In dieser Form habe ich es gespielt bis 2012.
2012 habe ich mir einen Traum erfüllt. Ich wollte ein E-drum Set, was aussieht wie ein akustisches. Gebaut wurde es für mich individuell bei Diamondelectronicdrums.com in England. Ein ein Mann-Laden. Ein Traum. Am Nikolaus 2012 kam UPS mit den großen Paketen bei mir an. Es war schon Weihnachten.
Und so spiel ich es bis heute: Es ist täuschend echt aus. Und die Samples sind sehr hochwertig und kommen von einer Software aus meinem Macintosh. Spielen können, muss man übrigens trotzdem ;-)
Auf unserem Instagram Kanal kann man ein paar Eindrücke aus dem Proberaum bekommen. Das Schlagzeug klingt saugut. Instagram.com/musicfeedbacklive
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Was macht einen guten Schlagzeuger aus?
Gutes Timing
Zunächst einmal natürlich sein Timing, wobei sich das Timing über die Jahre verändert. Niemand ist vom ersten Tag an perfekt, und die meisten werden nie perfekt sein. Und das müssen sie auch gar nicht. Auch du nicht. Entscheidend ist, dass du DEIN Timing mit der Zeit entdeckst und DEINEN Stil. Egal ob Anfänger oder Profi – es macht Sinn zu einem Metronom/Klick und zu Musik zu spielen, um nach und nach mit dem Taktschlag zu verschmelzen oder sogar gekonnt um ihn herum zu spielen. Vielleicht treibt deine Kick den Groove an, oder du spielst laid back und deine Snare kommt immer etwas später. Es geht darum präzise zu spielen, konstant, nicht unbedingt mathematisch genau. Meistere die Zeit und lerne sie zu kontrollieren und du wirst ein großartiger Drummer.
Stabiles Fundament
Gleichzeitig bist du als Schlagzeuger das Fundament der Band oder eines Songs. Und wenn du für dich alleine spielst, dann bist du eben dein eigenes Fundament – und zwar das Fundament dessen, was du mit dem Kopf spielen willst und was dein Körper dann eben für dich umsetzt. In jedem Fall gilt: Oft – nicht immer – ist weniger mehr. Es geht darum dem Song und dem Arrangement gerecht zu werden. Als Schlagzeuger hast du den Job, dich oft eher zurückzuhalten, um dann aber im richtigen Moment richtig Gas geben und Akzente setzen zu können. Das ist ein faszinierender Spannungsbogen, und das macht die große Freude beim Schlagzeugspielen aus.
Neugier und Vielseitigkeit
Ebenfalls wichtig bei einem guten Schlagzeuger ist deine Neugier. Spiele auch mal andere Taktarten, andere Tempi, anspruchsvollere Wechsel und vieles mehr. So lernst du jeden Tag etwas Neues, und gerade, was dieses Thema angeht, findest du auf der OpenMusicSchool eine wirklich enorme Bandbreite an Ideen und Vorschlägen.
Cool bleiben
Du als guter Schlagzeuger behältst vor allem immer die Nerven, auch wenn es mal nicht so rund läuft. Dein Timing und deine Kreativität sind tagesformabhängig – das ist ganz normal. Wenn du dich also mal nicht so spürst wie sonst, dann ist das vielleicht eher ein Tag an dem du ruhigere Sachen spielst oder Sachen, die dir sehr leicht von der Hand gehen. Du lernst mit der Zeit, sehr schnell zu merken, was an dem Tag geht und was nicht, und du solltest dich nie dauerhaft zu etwas zwingen. Bleib cool.
Du als guter Schlagzeuger setzt dich aber auch mal hin und wiederholst die ein oder andere Passage immer wieder, damit dein Körper sie lernt und du sie dann später gewissermaßen aus dem ´Körpergedächtnis´ heraus spielen kannst, ohne weiter darüber nachzudenken. So kannst du immer cool bleiben. Schlagzeugspielen ist eine Gradwanderung aus intensivem Training und lockerem Spiel mit maximalem Spaß.
Kreativität
Wenn du schon die ersten Schritte am Schlagzeug gegangen bist, dann entdecke deine Kreativität, denn auch das macht einen guten Schlagzeuger aus. Die Möglichkeiten sind grenzenlos, und selbst in kleine und fast nebensächliche Figuren kannst du immer noch etwas hineinzaubern, das deine Individualität und deinen Stil unterstreicht. Von der Handhaltung über die Rhythmik bis hin zum Sound gibt es mehr als nur einen Weg, um deinen Geschmack und deine Persönlichkeit einzubringen.
Geduld
Und als guter Schlagzeuger übst du dich vor allem in Geduld – auch und vor allem mit dir selbst. Du nimmst dir einfach immer die notwendige Zeit, neue Dinge zu entdecken und zu lernen, und wenn du dir Fehler verzeihst, dann bleibt der Spaß immer bei dir. Denn: Fehler machen wir alle. Selbst die besten Schlagzeuger der Welt machen Fehler. Das gehört einfach dazu. Mit der Zeit werden dich die unvermeidlichen Fehler nicht mehr stören und auch nicht mehr aus dem Spielkonzept bringen. Du machst einfach weiter, als sei nichts gewesen. Denn die Musik spielt ohnehin im Hier und Jetzt.
Sich selbst zuhören
Und ich denke, ein guter Schlagzeuger hört sich auch regelmäßig selbst zu, denn nur dann kannst du wirklich beurteilen, welche Fortschritte zu machst. Nimm´ dich einfach mit dem Handy auf, wenn nichts anderes da ist und schau´ bzw. höre, wie sich dein Spiel entwickelt, denn oft wirst du vielleicht mit etwas nicht so zufrieden sein, während du es spielst und bist dann sehr positiv überrascht, wie gut es in Wahrheit war, wenn du die Aufnahme gesehen oder gehört hast.
Dieses Phänomen rührt einfach von der Tatsache her, dass du nie wirklich objektiv sein kannst, wenn du aktiv genau in diesem Moment etwas selbst machst. Bist du nachher der Zuschauer bzw. der Zuhörer, bist du in einer passiven Rolle – bist also der Beobachter deiner selbst. Der Kopf ist frei, und du bist mit dem Spielen selbst daher nicht beschäftigt. Erst aus dieser Beobachterrolle heraus kannst du dein Spiel wirklich beurteilen. Es ist so ein bisschen wie das Phänomen, wenn du dir Fotos von dir anschaust. Du siehst dich darauf in einer Situation, und du erinnerst dich an die Situation. Aber das Foto und deine Erinnerung sind dennoch zwei unterschiedliche Ebenen derselben Sache. Und genauso ist es beim Schlagzeugspielen und ganz allgemein beim Musikmachen.
Quelle: blog.openmusicschool.de
Schlagzeug Notation ganz einfach
Vorweg genommen muss ich sagen, die Schlagzeug Notation ist schon etwas verwirrend, das liegt daran, dass es keine einheitliche Regelung für die Notation am Schlagzeug gibt. Das wiederum liegt vermutlich daran, dass es zu viele Möglichkeiten gibt ein Schlagzeug-Set zusammenzustellen. Das fängt schon damit an das man sich vielleicht ein zweites oder drittes Crash Becken kauft oder das Set um eine Tom ergänzt, oder eine zusätzliche Hi-Hat einbaut.
All diese verschiedenen Instrumente brauchen auch Ihren eigenen Platz im Notensystem, und je nachdem wer die Noten schreibt, gibt es auch noch mal unterschiedliche Möglichkeiten. Es ist also variabel, auf welcher Linie im Notensystem welches Instrument platziert wird.
Das gute aber ist, dass in den meisten Schlagzeugschulen und -büchern ein Drum Notation Key (Schlagzeug Notationsschlüssel) zu finden ist, der Euch dabei hilft, das Mysterium der Schlagzeug-Notation zu entschlüsseln. Dieser sieht in der Regel so aus.
Grundsätzliche und gebräuchliche Schlagzeug Notation
Eigentlich ist die Schlagzeug Notation ja recht einfach, und vor allem, das ist auch das gebräuchlichste Schema. Es gibt allerdings Bücher, die sich da was Eigenes ausdenken, je nachdem wie komplex die Noten sind, ist es auch notwendig das System zu erweitern. Es gibt aber auch eine gewisse Konstanz in der ganzen Materie. So sind die Instrumente, die mit dem Fuß gespielt werden, meistens eher unten um Notensystem angesiedelt, während die Becken und Toms eher oben angeordnet sind. Die Snare ist also am sinnigsten mittig angesiedelt.
Becken werden meistens auch mit einem anderen Notenkopf versehen, am gebräuchlichsten ist hier ein X, während die “normalen” Trommel Schlägel mit einer regulären Note gekennzeichnet werden. Und wenn man erstmal ein wenig damit gearbeitet hat, wird einem die spezielle Schlagzeug Notation eines bestimmten Buches auch ohne Notationsschlüssel schnell klar erscheinen und nur sehr spezielle Symbole müssen noch nachgeschlagen werden.
Eigenheiten und Varianten in der Schlagzeug Notation
Wie bereits erwähnt gibt, es zahlreiche Varianten, wie das Schlagzeug im Notensystem festgehalten wird. Eine Snare kann ja auch nicht nur auf eine Art und Weise angespielt werden. Man denke nur an die unzähligen Beckenvariationen, die es gibt. Doublebass, Rototoms, Kuhglocken, Effekte usw. wollen alle irgendwie untergebracht werden, zudem noch die Eigenheiten der Komponisten, die ab und an andere Notenköpfe verwenden. Herausforderungen, die von der Schlagzeug Notation gelöst werden müssen. Daher wollen wir hier häufig vorkommende Varianten in der Notation eines Schlagzeuges auflisten und ein wenig Licht ins dunkle bringen.
Wie sehen Schlagzeug Noten aus?
Generell genauso wie normale Noten auch, mit dem Unterschied, dass es noch zusätzliche Zeichen und teilweise andere Notenköpfe für eine Note gibt. So sind Becken oft mit Kreuzen gekennzeichnet oder mit dreieckigen oder auch rautenförmigen Köpfen.
Wie werden Schlagzeugnoten geschrieben
Nun wird’s schwierig. Per Hand ist es einfach, aber wird heutzutage nur noch im Unterricht praktiziert oder um schnelle Notizen aufzuschreiben. In verschiedenen Notensatzprogrammen gibt es verschiedene Möglichkeiten. Dies ist ein Grund, warum ich immer noch Finale nutze und noch nicht auf ein anderes vielleicht besseres Programm umgestiegen bin. Die Schlagzeug Notation dort ist alles andere als perfekt, aber sie liegt mir am meisten. Bei anderen Programmen tue ich mich da sehr schwer. Hier hat aber sicher jeder seine eigenen Vorlieben und Lieblingsmethoden.
Die Notation der Trommeln
Die Trommeln sind ein Teil vom Drumset, die Becken ein anderer. Die Schlagzeug Notation unterscheidet jedes Instrument der jeweiligen Gattung durch den Kopf. Trommel Instrumente werden mit “normalen” Notenköpfen in das Notensystem geschrieben und die Becken mit einem Kreuz oder einer Raute. Sonderformen sind bei verschiedenen Art und Form des Anschlags immer möglich. Der Drummer sollte sich also im Vorfeld mal mit jeder einzelnen Note beschäftigen, um die richtigen Instrumente auch in der richtigen Art und Weise anzuschlagen.
Die Snare im Notenbild
Fangen wir gleich mit einem der komplizierteren Notationspflegefälle an, die Snare. Nicht genug, dass die kleine Trommel schon recht viele Möglichkeiten hat angespielt zu werden, nein es gibt auch drei häufig verwendete Notationsmöglichkeiten. In den meisten Publikationen wird die kleine Trommel im 2. Zwischenraum von oben notiert, dies entspricht dem c” im Violinschlüssel.
Oftmals ist die Snare auch im zweiten Zwischenraum von unten zu finden. Diese Notation ist z. B. Teil der Leseübungen von Ole Nissen auf www.stickcontrol.de (nicht zu verwechseln mit dem Buch Stick Control). Bei einer weiteren Variante der Schlagzeug Notation wird die Snare auf der mittleren Linie notiert, diese Möglichkeit findet sich z. B. in der Methode de Batterie von Dante Agostini.
Am weitesten verbreitet ist die Snare als Note im dritten Zwischenraum von unten, des Öfteren kann man sie aber auch im 2. Zwischenraum finden. Sie kann auch generell ganz woanders am weitesten verbreitet ist die Snare als Note im dritten Zwischenraum von unten, des Öfteren kann man sie aber auch im 2. Zwischenraum finden.
Die zwei gebräuchlichsten Varianten der Snare Notation
Am weitesten verbreitet ist die Snare als Note im dritten Zwischenraum von unten, des Öfteren kann man sie aber auch im 2. Zwischenraum finden. Sie kann auch generell ganz woanders Am weitesten verbreitet ist die Snare als Note im dritten Zwischenraum von unten, des Öfteren kann man sie aber auch im 2. Zwischenraum finden.
Sie kann auch generell ganz woanders vorkommen, z. B. auf mittleren Linie. In der Regel ergibt sich dann die Position der kleinen Trommel aus dem musikalischen Kontext. Im Zweifel kann man sich auch eine Aufnahme des Originals anhören und schauen, wann die kleine Trommel gespielt wird und wie das mit dem vorhandenen Notentext übereinstimmt. Generell wird die Snare ja häufig auf der 2 und der 4 gespielt, in solchen Fällen ist es dann sehr einfach zu bestimmen.
Das folgende Beispiel soll das verdeutlichen. Die Schlagzeug Notation zeigt einen ganz gewöhnlichen Standard Beat im 4/4tel Takt. Die kleine Trommel selbst ist nicht in den gebräuchlichen Stellen zu finden, wir gehen aber davon aus, dass eine Snare auch gespielt wird, also suchen wir einfach die Noten, die öfter auf die 2 und auf die 4 kommen.
In diesem Beispiel wird die Snare wohl im 4. Zwischenraum von unten liegen
Allerdings kann es natürlich auch sein das in dem Beispiel eine Tom gespielt wird, um sicherzugehen sollte man in diesem Fall mal das Original anhören, gibt es keine Aufnahme, kann man auch gerne selbst entscheiden was gespielt wird.
Die Notation der Bassdrum
Die Bassdrum wird für gewöhnlich im 1. Zwischenraum notiert. Varianten mit einer Notation unter dem System oder auf der 1. Linie sind aber häufig in der Schlagzeug Notation anzutreffen. Die Lage ist aber wesentlich eindeutiger. In der Regel ist der erste Notenkopf der am Anfang eines Beats irgendwo da unten in der Schlagzeug Notation rumlungert, auch die Bassdrum, Ausnahmen bestätigen natürlich diese Regel. Im Zweifel gilt, wenn es sich gut anhört, ist es auch richtig.
Übliche Notationsweise der Bassdrum. Im zweiten Takt sieht man die gängige Double Bass Notation
Nun ist aber eine zweite Bass Drum oder ein Doppelfuß Pedal nicht unüblich, in diesem Fall nimmt man die weitere Notationsmöglichkeit um die zu spielende Saite zu definieren. In der Regel liegt das rechte Pedal im Notenbild über dem linken. Bei vielen Kombinationen kann es von Vorteil sein, zu wissen, dass man mit dem linken Fuß beginnt, daher ist diese Art der Notation sehr hilfreich.
Die Notation der Toms
Die Toms sind einfach zu erkennen, die schwarzen Punkte, die nicht Bass Drum oder Snare sind. Auch hier gilt, je weiter oben im System, desto kleiner die Tom, die gespielt wird. Dies ist also analog zur Notation von Melodieinstrumenten, wo auch höhere Töne im oben im Notenbild stehen.
Um die Toms richtig zuzuordnen, ist der Notationsschlüssel von besonderer Wichtigkeit. Fehlt dieser, sollte man sich das gesamte Stück ansehen und schauen, wie viele Toms überhaupt vorgesehen sind. Sind mehr Toms vorgesehen als am Drumset tatsächlich vorhanden sind, kann man hohe oder tiefe Toms zusammen fassen, je nachdem welche da am wenigsten vorkommen.
Beispiel: Die Schlagzeugnotation eines Stückes sieht 4 Toms vor, das Set hat aber nur 3 Toms. Die vierte Tom kommt aber nur 3- oder 4-mal im Stück vor. Man spielt dann halt einfach die Töne der 4. Tom auf der dritten Tom oder auf der Bassdrum.
Die Becken im Notensystem
Die Becken sind das größte Unterscheidungsmerkmal am Drumset. Hier sind die Drummer meist am kreativsten. Während man bei den Trommeln oft die Standard-Ausführungen an Instrumenten antrifft, so ist die Auswahl der Cymbals jedoch sehr individuell. Dennoch gibt es auch hier eine Art Standard Set bestehend aus Hi-Hat, Ride- und ein bis zwei Crashbecken.
Die Hi-Hat in der Schlagzeugnotation
Die Hi-Hat nimmt, ähnlich wie die Snare, eine kleine Sonderstellung in der Notation ein. Durch die vielen verschiedenen Anspielmöglichkeiten sind hier auch viele Varianten anzutreffen. Grundsätzlich aber gilt, dass der Notenkopf der Hi-Hat kein normaler Notenkopf ist, sondern ein X. Dies lässt die Hi-Hat schnell als solche identifizieren und erleichtert das Zurechtfinden im Notentext doch sehr. Wird die Hi-Hat mit dem Fuß getreten, so finde man das X in der Nähe der Bassdrum.
Die wichtigsten Notationssymbole für die Hi-Hat in der Schlagzeug Notation
Die Notation der Becken
Becken gibt’s wie Sand am Meer, Crash-, Splash-, Ride-, Sizzle-, China- oder Trash Becken, Becken Stacks, Chopper Disc, Accent Becken, Spiral Stacker und Mega Bell sind nur einige der illustren Namen, die man hier findet. Dementsprechend ist eine eindeutige Schlagzeug Notation der Becken unmöglich, da niemand alle diese verschiedenen Becken auf einmal am Set hat und auch kaum jemand all diese Becken in der Notation verlangt.
Wie bereits erwähnt sind die meisten Noten beim Schlagzeug auch nur als Anhaltspunkte bzw. grobe Richtlinie zu sehen. Das gilt natürlich auch und vor allem bei den eingesetzten Becken. Man nutzt halt das, was da ist. Die Becken werden in der Regel mit einem X oder einer Raute gekennzeichnet. Folgende Beispiele sollen die Notationssymbole der Becken verdeutlichen.
Beipiele für die Notation verschiedener Becken
Es gibt noch viele weitere Notationsmöglichkeiten für das Schlagzeug, diese sind aber die wichtigsten und sollten bei den meisten Notenausgaben erstmal für ein bisschen Licht im Dunkeln sorgen.
Andere Percussion Instrumente als Note
Andere Percussion Instrumente haben noch weniger standardisierte Notensymbole. Aufgrund der Vielzahl an Instrumenten ist das auch überhaupt nicht möglich. Congas und Bongos werden häufig auf Systemen mit einer Linie dargestellt, doch Shaker, Triangel oder andere Klein Percussion Instrumente sind meist im Notentext beschriftet. Es ist dann die Aufgabe des Komponisten bzw. Arrangeurs dafür zu sorgen, dass die richtige Trommel und das richtige Instrument an der richtigen Stelle im Takt erklingt.
Noten nur als Richtlinie?
Ja, das ist korrekt. Oft sind Arrangeure nicht mit den Spielweisen am Drumset vertraut. Sie schreiben manchmal Sachen in die Noten, die nicht wirklich praktikabel sind oder einfach nicht dazu passen. Hierbei muss man aber unterscheiden, ob es sich um ein Original oder ein Arrangement handelt. In Originalwerken hat man meist nicht so die künstlerische Freiheit, wenn man es korrekt wiedergeben will. Dies gilt vor allem für sinfonische Werke.
Auch Play Alongs sind nur Transkriptionen bzw. Arrangements von Dritten und selten direkt vom Drummer der es auch gespielt hat. Hier wird teilweise Note für Note aus der Musik rausgehört und aufgeschrieben. Was im Endeffekt zählt, ist die richtige Form der Wiedergabe zur Musik. Wenn der Bass einen punktierten Rhythmus spielt, so können wir diesen gut mit unserer Bass Drum unterstützen, egal ob die jeweilige Note jetzt auf irgendeiner Linie zu finden ist.
Ich bezweifle sogar das der Großteil der Drummer überhaupt in der Lage ist immer genau das Gleiche zu spielen. Gitarristen spielen auch nicht immer zu 100% das Gleiche und auch Bassisten sind da nicht anders. Bei Sängern sind die Live Performances sowieso weit von den ursprünglich aufgenommenen Versionen entfernt. Genau das ist ja aber der Reiz an der Musik. In der U-Musik ist also generell erstmal erlaubt, was gefällt.
Anders sieht dies bei klassischer Musik aus. Hier wird viel Wert auf die korrekte Wiedergabe des Notentextes gelegt. Jede Note hat genau da zu erklingen, wie es in der Partitur verlangt wird. Dabei ist dort aber auch seltener ein richtiges Schlagzeug zu finden. Große Trommel, kleine Trommel, Concert Cymbals, Suspended Cymbal und dann natürlich noch spezielle Effekte und natürlich Kesselpauken. Diese werden aber als normale Noten im Bassschlüssel notiert und sind somit eindeutig zu definieren und auch in der richtigen Tonhöhe zu spielen. Die eingesetzten Instrumente sowie die Anzahl an Instrumenten ist im Notentext genau aufgeführt.
Die Schlagzeug Notation ist hier also sehr wichtig und wirklich ernst zu nehmen. Deswegen wird es ja auch als ernste Musik bezeichnet. Die Interpretation geschieht hier durch die Ausführungen der Dynamik, Tempo und Artikulation. Die Balance zwischen den einzelnen Instrumenten und die genaue Ausführung des Notentextes. In der Regel obliegt es dem Dirigenten dies den Musikern so nahezubringen, dass diese in der Lage sind, die Musik genau in der Form wiederzugeben, die ihm im Kopf vorschwebt, dazu gehört dann auch eine genau Schlagzeug Notation.
Quelle: Drumtreff
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