ⓦ 392 Wir sind geflasht: 40 Jahre “Stop Making Sense” Talking Heads and Concert for George Harrison

Der Konzertfilm ist ein wesentliches Zeugnis der unvergleichlichen Energie, die die Band auf der Bühne versprühen konnte. Die Talking Heads bieten eine Performance, die ebenso zerebral wie intensiv und verspielt ist.

Ralf und ich haben unsere Lieblings-Musik-DVDs "Stop Making Sense" und "Concert for George" getauscht und nun ist Ralf von der 40 Jahre alten Talking Heads Bühnen-Performance geflasht und ich habe mir das mitunter spirituelle George Harrison Gedächtnis-Konzert reingezogen. Und im Podcast reden wir über unsere Eindrücke und Emotionen. Und am Ende singt Lea beim Adele Konzert "I drink wine".

🕒 Kapitelmarken und Links

  • (00:00) Ralf will so viele Sachen

  • (01:20) Ralf hat Bock auf das 24HourProject

  • (03:50) Thees Uhlmann und Kettcar in Linz

  • (05:00) Naive musikalische Eigenkompositionen 

  • (06:30) Feedback Sängerin Tina steigt aus

  • (09:15) Wolfgang Bliem grüßt aus Wien

  • (10:00) Überraschungspäckchen: DVD Stop Making Sense 

  • (13:00) 1984 bei der Kino-Premiere dabei

  • (16:00) Psycho Killer zieht einen in den Bann

  • (18:30) Heaven im Duet mit Tina Weymouth

  • (20:30) Ausgelassene Spielfreude der ganzen Band

  • (23:00) Music could be inspired by visual arts

  • (30:30) Stop Making Sense - Grenzen sprengen

  • (31:15) David Byrne oversized Big Suit

  • (35:00) David Byrne extrem introvertiert in Interviews

  • (40:30) Aufnahme in die Rock‘n Roll Hall of Fame

  • (45:30) Keine klassischen Pop- oder Rocksongs

  • (49:30) A Tribute Album „Stop Making Sense“

  • (51:30) Concert for George Harrison

  • (58:45) George Harrison Cameo beim Leben des Brian

  • (1:02:00) All Stars spielen Best of George Harrison

  • (1:04:10) Auftritt Sir Paul McCartney und Ringo Starr

  • (1:08:00) Behind the scenes

  • (1:10:00) John, Paul, George and Ringo

  • (1:15:30) Cirque du Soleil - The Beatles „LOVE“ 

  • (1:18:30) Die gemeinsame Saite: Das gibt es nur bei uns

  • (1:20:30) Lea live bei Adele: I drink wine

  • (1:24:00) Ankündigung 400. weekly52

  • (1:25:30) Outtakes: Dr. Bob / der Bär ist nicht witzig


Der Filmemacher Jonathan Demme fängt die unbändige Energie und den künstlerischen Groove der Talking Heads ein, als sie im Jahr 1983 im Hollywood Pantages Theatre Hits wie "Psycho Killer" und "Take Me to the River" aufführen. Der Konzertfilm ist ein wesentliches Zeugnis der unvergleichlichen Energie, die die Band auf der Bühne versprühen konnte. Die Talking Heads bieten eine Performance, die ebenso zerebral wie intensiv und verspielt ist.

Erscheinungsdatum: 19. Oktober 1984 

Der Film unterscheidet sich in mehreren Punkten von anderen Rock-Konzertmitschnitten:

  • Bis zum letzten Song (Crosseyed and Painless) gibt es keine direkten Aufnahmen des Publikums; es ist nur bei einigen Großaufnahmen und Aufnahmen aus dem Bühnenhinteren zu sehen. Im Kommentar zur DVD begründet David Byrne dies damit, dass es dem Zuschauer ermöglicht werden soll, sich seine eigene Meinung zum Auftritt der Band zu bilden. Diese solle hoffentlich mit der des zum Schluss gezeigten Publikums übereinstimmen.

  • Byrne wollte die Musiker nicht durch farbige Lichter beleuchten. Daraus resultierten einige ungewöhnliche Lichteffekte während der einzelnen Songs.

  • Byrne wollte so wenig „Störungen“ wie möglich auf der Bühne haben. Wasserflaschen waren nicht erlaubt, und die meisten Requisiten waren in mattem Schwarz lackiert, um Reflexionen zu vermeiden.

Der Vorspann verwendet einen ähnlichen Stil wie Stanley Kubricks Dr. Seltsam. Bei beiden Filmen war Pablo Ferro der Gestalter des Vorspanns. Auch der Trailer des Films spielt auf Dr. Seltsam an.

Leadsänger Byrne betritt die Bühne mit einem Kassettenrekorder und einer akustischen Gitarre und kündigt an, ein Band abspielen zu wollen. Während es so scheint, als käme die rhythmische Begleitung zu Psycho Killer von diesem Band, wurde sie tatsächlich von einem Drumcomputer über das Mischpult eingespielt. Nacheinander treten Tina Weymouth, Chris Frantz und Jerry Harrison auf. Unterstützt werden die Talking Heads in der Folge von weiteren Musikern: den Background-Sängerinnen Ednah Holt und Lynn Mabry, dem Keyboarder Bernie Worrell, dem Schlagzeuger Steve Scales und dem Gitarristen Alex Weir. Der erste Song, der von allen Musikern gespielt wird, ist Burning Down The House.

Im späteren Teil des Konzerts verlässt Byrne die Bühne und der Rest der Besetzung spielt als Tom Tom Club den Song Genius Of Love. Anschließend tritt Byrne wieder auf, in einem „Big Suit“, einem absurd überdimensionierten Anzug, der zum Teil vom japanischen Nō-Theater inspiriert ist und nicht nur für Byrne, sondern für den gesamten Film zu einem Markenzeichen wurde.

Quelle: Wikipedia

Setlist Stop Making Sense

  1. Psycho Killer

  2. Heaven

  3. Thank You for Sending Me an Angel

  4. Found a Job

  5. Slippery People

  6. Cities

  7. Burning Down the House

  8. Life During Wartime

  9. Making Flippy Floppy

  10. Swamp

  11. What a Day That Was

  12. This Must Be the Place (Naive Melody)

  13. Once in a Lifetime

  14. Big Business / I Zimbra

  15. Genius of Love - Tom Tom Club

  16. Girlfriend Is Better

  17. Take Me to the River

  18. Crosseyed and Painless


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A24, der Filmvertrieb der die restaurierte Version von „Stop Making Sense“ in die Kinos bringt, hat auch eine Reihe aktueller Musiker:innen gebeten, ihre Versionen dieser Songs aufzunehmen.

Die Band Paramore hat schon eine ganz beachtliche Version von „Burning Down The House“ beigesteuert. Das Album wird den Titel „Everyone’s Getting Involved: A Stop Making Sense Tribute Album” tragen und weitere Coverversionen von unter anderem Miley Cyrus, Lorde, girl in red, The National oder Toro y Moi enthalten. Das wird sicher unterhaltsam, bleibt aber vermutlich eine weitere Fußnote in der langen Geschichte von „Stop Making Sense“, dem immer noch besten Konzertfilm aller Zeiten.

„Stop Making Sense“: die Talking Heads sind wieder im Kino

Auf den Listen der besten Konzertfilme aller Zeiten ist seit 40 Jahren „Stop Making Sense“ die unangefochtene Nummer eins. Zum Jubiläum tanzt David Byrne wieder im übergroßen Anzug und in 4K Restaurierung auf der großen Leinwand.

Die Talking Heads waren im Jahr 1983 am vorläufigen Höhepunkt ihres Ruhms angekommen. Mit der Single „Burning Down The House“ hatte es die New Yorker Band erstmals in die amerikanischen Top 10 geschafft. Mit dem dazugehörigen Album „Speaking in Tongues“ wurden die Kritikerlieblinge fast zu so etwas wie Popstars. Insbesondere David Byrne, maßgeblicher Songwriter und Frontman der Talking Heads, war der intellektuelle Posterboy der neurotisch nervösen New Wave Kultur New Yorks.

Bekannt geworden sind die Talking Heads mit schneidigen New Wave Gitarren und schlauen Lyrics über die Nöte des urbanen Hochdruck-Lebens. Über die Jahre wurde ihr knochentrockener New Wave zu einem schier grenzenlosen „Ocean of Sound“ aus Rock, Afrobeats, Discofunk und unbedingter lyrischer Zeitgenossenschaft. Zu diesem Zeitpunkt trat der junge Filmregisseur und Talking Heads Fan Jonathan Demme auf den Plan: er schlägt vor, die aktuelle Tour der Band in einen Film zu verwandeln. 

An vier hintereinander folgenden Abenden in Los Angeles wurde die Show der Talking Heads mitgefilmt. Das Ergebnis war die bahnbrechende Dokumentation „Stop Making Sense“, benannt nach einer Zeile aus dem Talking Heads Song „Girlfriend is Better“, ein Kinoerlebnis, das dem recht banalen Thema „Rockkonzert im Film“ ungeahntes künstlerisches Leben einhauchte.

„Stop Making Sense“ hat gleich auf mehreren Ebenen die Konventionen des Rockkonzert-Films gebrochen. So spielt das Publikum im Saal und seine Reaktion auf die Show kaum eine Rolle, die Kameras bleiben fast ausschließlich auf das Geschehen auf der Bühne fokussiert. Auch Backtage-Aufnahmen oder gar Privates abseits der Show bleibt ausgespart.

Der Film beginnt mit David Byrne, der allein auf einer zunächst fast nackten Bühne einen großen Kassettenrecorder - damals auch Ghettoblaster genannt – auf den Boden stellt, und eine Beatbox getrieben Version von Psycho Killer zum Besten gibt. Dazu weißes Licht, helle grau-monochrome Kostüme, fast schon Arbeitsatmosphäre. Und dann kommt diese alle Grenzen sprengende Band nach und nach die Bühne. Neben der Talking Heads Stammbesetzung Tina „Tom Tom Club” Weymouth, Chris Frantz und Jerry Harrison spielen Kapazunder wie Steve Scales, Bernie Worrell oder die Sängerinnen Ednah Holt und Lynn Mabry diesen furiosen Mix aus disparaten Sounds und Ideen, der bis heute nichts von seiner Faszination verloren hat. Wie man hört, kommt es auch bei den aktuellen Wiederaufführungen des Films zu wahren Dance-Parties in den IMAX Kinos dieser Welt.

So tight wie die Band ist auch der Film gearbeitet. Statt schneller Schnitte und flackernder Lichter verfolgt die Kamera das Geschehen auf der Bühne mit klarer Ruhe. „Stop Making Sense“ ist so genau gearbeitet wie die Musik, die Texte, die Kostüme und die Choreografie der Show. David Byrne ist der neurotische „Modern Man“, der schon einmal minutenlang im Kreis läuft oder mit einer überdimensionalen Stehlampe - ein besonders poetischer Moment des Films - einen Pas des Deux tanzt. 

Natürlich muss man auch den ikonisch gewordenen überdimensionalen grauen Anzug Big Suit erwähnen, den David Byrne für einen Song überstreift. Erst unlängst hat der Anzug im aktuellen Nicholas Cage Vehikel „Dream Scenario“ einen unerwarteten Auftritt. Und auch Byrne selbst hat ihn für die Promotion der „Stop Making Sense“ Restaurierung aus der Putzerei geholt.

Als Zuseher staunt man aber vor allem über die ausgelassene Spielfreude der ganzen Band, die offenbar einfach nur glücklich dabei ist, wie gut diese Musik funktioniert, die sie da gerade produzieren.

Johnathan Demme sollte später mit Filmen wie „Philadelphia“ oder „Das Schweigen der Lämmer“ einer der ganz großen Hollywood Regisseure der 90er Jahre werden. 

Die Band selbst ist nach diesen Konzerten nie wieder auf Tournee gegangen. Die Rockbühne wurde endgültig durch das Studio ersetzt. Interne Spannungen – im Prinzip David Byrne gegen den Rest der Gruppe – führten schlussendlich zur Auflösung der Talking Heads. Zum Re-Release des Films saßen alle vier Bandmitglieder nach langen Jahren wieder gemeinsam in ein paar Talkshows und Filmpremieren in einem Raum. Sie fühlen sich immer noch an, wie die quirky Außenseiter, die sich immer die Frage stellen „How did I get here?“. So richtig gute Freunde werden die vier wohl auch nicht mehr. Eine Reunion der Talking Heads wird jedenfalls von allen Seiten ausgeschlossen. Das ist wahrscheinlich gut so, da bleibt der eigene Mythos jedenfalls unversehrt.

Quelle: https://fm4.orf.at/stories/3040151/


Concert for George

Das Concert for George (englisch für: Konzert für George) fand am 29. November 2002 anlässlich des ersten Todestags von George Harrison in der Londoner Royal Albert Hall statt. Eric Clapton fungierte als Veranstalter und musikalischer Leiter und führte durch das Programm.

Bei dem Konzert traten Freunde und musikalische Weggefährten Harrisons auf. Zusammen mit seinem Sohn Dhani Harrison spielten unter anderem Eric Clapton, Paul McCartneyRingo StarrMichael PalinJeff LynneGary BrookerJoe BrownSam BrownTom Petty und Anoushka Shankar (Tochter von Harrisons Sitarlehrer Ravi Shankar) bei diesem Konzert.

George Harrisons berühmte zwölfsaitige Rickenbacker-Gitarre aus Beatles-Zeiten war auf der Bühne ausgestellt, dazu ein überdimensionales gerahmtes Foto des Geehrten. Eric Clapton begrüßte das Publikum und gab das Wort weiter an Ravi Shankar. Das Konzert eröffnete mit indischer Musik, als Anoushka Shankar, die Tochter von Ravi Shankar, das Stück Your Eyes spielte. Anschließend spielten Anoushka Shankar und Jeff Lynne Harrisons Komposition The Inner Light, gefolgt von Ravi Shankars extra für diesen Abend geschriebenem Werk Arpan (Sanskrit für „geben“).

Nach einigen Sketchen von Mitgliedern der Komikergruppe Monty Python (Michael PalinEric IdleTerry Jones und Terry Gilliam) gemeinsam mit Neil InnesCarol Cleveland und als besonderer Gast Tom Hanks, begann der zweite Teil des Konzerts.

Eine All-Star-Band mit Eric Clapton, Dhani Harrison, Jeff Lynne, Albert LeeAndy Fairweather-LowMarc Mann (alle: Gitarre), Dave Bronze (E-Bass), Billy Preston, Gary Brooker, Chris Stainton (alle: Keyboards), Jim HornTom Scott (beide: Saxophon), Ray Cooper (Perkussion), Jim CapaldiJim KeltnerHenry Spinetti (alle: Schlagzeug) sowie Tessa Niles und Katie Kissoon (Hintergrundgesang) wurde nach einigen Stücken verstärkt durch Ringo Starr (Schlagzeug), der wiederum Paul McCartney (Gitarre, Ukulele, Keyboard) ankündigte. Für einzelne Stücke stießen zudem Klaus Voormann (E-Bass), Jools Holland (Keyboards) und Sam Brown (Lead- und Hintergrundgesang) hinzu. Als Leadsänger der Stammband traten abwechselnd Eric Clapton, Jeff Lynne, Gary Brooker, Billy Preston, Ringo Starr, Paul McCartney und Sam Brown in Erscheinung. Eigenständige Auftritte hatten Tom Petty & The Heartbreakers, verstärkt durch Jeff Lynne, sowie Joe Brown und seine Band, verstärkt durch Andy Fairweather-Low.

Die Stücke stammten aus allen Epochen des Musikers von den Beatles bis zu den Traveling Wilburys, darunter Clapton und Billy Preston mit Isn’t It a Pity, Ringo Starr mit dem gemeinsam mit Harrison geschriebenen Photograph, Paul McCartney sang zur Ukulele Something, Preston gospelartig My Sweet Lord. Bei While My Guitar Gently Weeps spielten mit McCartney, Clapton und Starr die drei noch verbliebenen Musiker der Originalaufnahme.

Nach einem Intermezzo beim „The Prince’s Trust Concert“ im Jahre 1987 spielten sie hier zum zweiten Male wiedervereint.

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Concert_for_George


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