ⓦ 313 Wanderausstellung: Pilgernde Bilder mit Gerd Pregel … Eine Dankbarkeitskettenreaktion auslösen

Nur noch kurz die Welt retten – und das mit der Kamera!

Ein Kunstwerk an der Wand prägt dein Handeln, Denken und Tun. Wir reden mit Gerd Pregel über die Motivation, Entstehung und Wirkung seiner abstrakten Bilder. Die Pilgerreise seiner gedruckten und gerahmten Bilder erzeugt bei den Beschenkten und bei ihm selbst quasi doppelte Dankbarkeit und Freude. Die erstaunlichen Rückmeldungen und tiefgründigen Gedanken haben ihn verblüfft und er hat sie allesamt in das Buch "Die Wanderausstellung" fließen lassen. So ist das Buch Dokumentation und Ratgeber in einem. —> Leute, kauft das Buch für 8 Euro und tut Gutes.

Kapitelmarken mit ALLEN Links zum Podcast

  • (00:00) Liebe Grüße an Kai Behrmann vom Gate7 Podcast

  • (03:00) Mit der Fotografie positive Dinge anregen

  • (07:00) Abstrakte Bilder gehen auf Wanderschaft

  • (12:00) Sommer, Leichtigkeit und Blumenwiese

  • (15:00) Experimente und Kleinkind-Modus

  • (18:00) Entstehung und Wirkung abstrakter Bilder

  • (27:00) Wie ging die Wanderausstellung los und wie war das Feedback?

  • (31:00) Eine Dankbarkeitskettenreaktion auslösen

  • (35:00) Wertschätzung und Respekt gegenüber dem Fotografen

  • (41:00) Wer bekommt welches Bild?

  • (43:00) Das gefühlvoll geschriebene Buch

  • (47:00) Oh Schreck ein Fleck - eine neue Geschichte beginnt

  • (53:00) Perspektivenwechsel: Feedback aus Sicht des Bildes

  • (57:00) Ein Dosenöffner auch für mich

  • (1:01:00) Es gibt zu wenig Farben im Krankenhaus

  • (1:04:00) Geschenk an Menschen, zu denen man den Kontakt abgebrochen hat

  • (1:07:00) ARTventskalender und Adventstürchen


Die Wanderausstellung

Ein Buch über das Fotoprojekt "Die Wanderausstellung" und darüber, wie der Hobbyfotograf Gerd Pregel seinen persönlichen Weg nach Hause findet.

Buch (Softcover) für 7,99 € inkl. MwSt.

Bezugsquelle direkt beim epubli.com/shop/

Alle Buch-Erlöse spendet Gerd an das Kinderwerk Lima

Viele Menschen gehen auf Pilgerreise, um sich selbst zu finden. Bisweilen werden den dabei besuchten Orten geradezu magische Kräfte zugeschrieben, aber meist sind es doch eher die unterwegs gemachten Erfahrungen, die die Menschen weiter und damit irgendwann sogar zu sich selbst bringen.

Dieses Buch erzählt über die "Pilgerreise" verschiedener Fotos und darüber, wie das Fotoprojekt "Die Wanderausstellung" und die damit verbundenen Erlebnisse und Rückmeldungen dazu geführt haben, dass ihr Urheber, ganz ohne verschwitzte Kleidung und zerschlissenen Schuhe seinen ganz persönlichen Weg nach Hause gefunden hat. So wird das Buch Dokumentation und Ratgeber in einem.

Gerd Pregel fotografiert schon seit seiner Jugend, seit 2010 etwas ernsthafter. Ab 2014 beteiligt er sich an mehreren Gruppenausstellungen. 2017 erste Soloausstellung "Oberflächen" 2018 Soloausstellungen "Farbensammler" und "Panta Rhei" 2020 Projekt "Hoffnungskreisel" 2021 Projekt "Wanderausstellung" Begleitet wird die Fotografie durch gelegentliche Ausflüge in das schreibende Fach.

Das Büchlein ist über alle klassischen Verkaufswege zu bekommen, auch beim Lieblingsbuchhändler um die Ecke. Wenn es direkt über den Link bestellt wird, landet aber ein etwas größerer Anteil des Preises bei ihm und somit bei der Hilfsaktion. Vielen Dank! —> https://www.epubli.com/shop/

Das komplettes Autorenhonorar spendet er an das Kinderwerk Lima (kinderwerk-lima.de)

Ein gutes, liebes Wort ist immer ein Lichtstrahl, der von Seele zu Seele geht”
— Hans Thoma

Vielen Dank für deine Unterstützung

Der Blog und Podcast sind für dich kostenlos. Ich freue mich, wenn ich dir jede Woche Freude bereiten und Nutzen vermitteln kann. Deine Unterstützung deckt meine Kosten und hält die Sache am Laufen. Vielen Dank!


David Steindl-Rast: Glücklich werden durch Dankbarkeit

Alle Menschen haben etwas gemeinsam, nämlich den Wunsch, glücklich zu sein, sagt Bruder David Steindl-Rast, ein Mönch und Theologe. Er weist darauf hin, dass Glück aus Dankbarkeit entsteht. Eine inspirierende Lektion im Verlangsamen, Sehen, wohin man geht, und natürlich Dankbarkeit.

David Steindl-Rast * 12. Juli 1926 in Wien, ist ein österreichisch-US-amerikanischer Benediktinermönch, Eremit, spiritueller Lehrer und weltweit tätiger Vortragsreisender.

Nur noch kurz die Welt retten – und das mit der Kamera!

Shirley MacLaine hat es getan, DJ Ötzi auch und Hape Kerkeling natürlich sowieso. Und ich? Ich durfte nicht. Corona sei es geklagt: Ein winzig kleines Virus hat mir den Jakobsweg verbarrikadiert, wie man es sonst nur von einem Erdrutsch kennt. Unglaublich, immer noch, obwohl die Situation natürlich durchaus erdrutschartige Züge hatte. Stellvertretend für mich habe ich deshalb in meinem Projekt „Die Wanderausstellung“ einige meiner Fotografien auf Pilgerschaft geschickt und dabei so unglaublich viel über die Fotografie, das Leben und über mich gelernt, als hätte ich mir selber in Spaniens Norden die Füße wund gelatscht.

Vielleicht war ja alles bis zum Beginn meines Fotoprojekts schon so eine Art Pilgerreise, schließlich haben zahlreiche Erlebnisse und Erfahrungen mein Herz und Hirn bearbeitet wie ein Bildhauer seinen Holzklotz und mich zu dem gemacht, was ich heute bin: Hobbyfotograf mit großem Faible für die abstrakte Fotografie, gelegentlichen bis häufigen Selbstzweifeln und der festen Überzeugung, dass man durch das Fotografieren sich selbst und seinen Mitmenschen etwas Gutes tun kann.

Nachdem die Pandemie zu Beginn des Jahres 2020 nicht nur mir den Jakobsweg, sondern uns allen den Weg ins Museum und den Zugang zur Kultur im Allgemeinen verrammelt hatte, wollte ich versuchen, wie klassische Bergwachtler auch, den Weg von der anderen Seite her freizuschaufeln: Wenn die Menschen nicht zu den Bildern kommen können, dann will ich versuchen, einen Weg zu finden, auf dem die Bilder zu den Menschen kommen können. Ich nahm mir vor, einige meiner Fotografien zu verschenken, getragen von der Hoffnung, dass die Beschenkten dadurch Freude empfinden und manches Bild vielleicht sogar noch in der Lage sein könnte andere positive Emotionen zu wecken.

Kurz zuvor war ich über eine Untersuchung gestolpert, die zu Tage gebracht hatte, dass es für unser Glücksempfinden völlig unerheblich sei, ob wir selber etwas geschenkt bekommen oder ob wir anderen etwas Schönes zukommen lassen. Die Neuronen, die dabei aktiv sind, sind immer dieselben und sie tun auch immer dasselbe: Sie lösen in uns ein gutes Gefühl aus. Wer jemals als Schenkender unter dem Weihnachtsbaum in strahlende Kinderaugen geblickt hat, wird jetzt eventuell anmerken wollen, dass dazu keine wissenschaftliche Untersuchung, sondern nur eine Portion Lebenserfahrung nötig sei. Mag sein, aber für mich war eben jene Untersuchung der Anlass, meinen Beschenkten durch einen kleinen Aufdruck auf der Bildrückseite mitzuteilen, dass diese Schenkung auf drei Wochen befristet sei und das Foto dann bitte schön weiterverschenkt werden solle. Mission: Welt verbessern,

Taktik: doppelte Portion Glück für alle durch a) Bekommen und b) Verschenken.

Wie es von einem anständigen Bürger im 21. Jahrhundert erwartet wird, plagt natürlich auch mich ein kleines bisschen Fomo und deshalb habe ich den Rückseitenaufdruck noch durch die Bitte ergänzt, mir per e-mail eine Rückmeldung über Gedanken und Gefühle beim Schenken und Empfangen zu geben. Damit war es geschafft: Mein Wunschkind, mein Baby, mein Projekt „Die Wanderausstellung“ hatte das Licht der Welt erblickt.

Gleich nach dem legendären Klaps auf den Popo zeigte der Winzling dann auch gleich eine erstaunliche Vitalität. Tatsächlich erreichten mich e-mails, in denen sich Menschen für das Foto bedankten, zum Teil wurden aber auch sehr tiefgründige Gedanken und Erfahrungen mit mir geteilt und mir wurde schnell klar, dass ich das alles nicht für mich behalten möchte, weil es sich offenbar um Gedanken handelte, von denen auch andere Menschen profitieren können.

Ich zündete also Projektstufe zwei und machte mich an die Arbeit, alles rund um die Wanderausstellung in einem Büchlein zusammenzufassen. Einen kleinen Auszug daraus möchte ich an dieser Stelle wiedergeben:

Der amerikanische Schriftstelle Leo Lionni lässt seinen Helden, die kleine Maus Frederick, weise voraus schauen und während alle anderen Mäuse eifrig damit beschäftigt sind Getreide, Nüsse und andere Leckereien zu sammeln und für den nahenden Winter einzulagern, daran denken, dass der Mensch und offenbar auch die Maus nicht vom Brot allein lebt. Bittere Vorwürfe muss sich das kleine Cleverle von den anderen Mäusen anhören, weil er mutmaßlich nur da sitzt und träumt, während alle anderen hart schuften. Bis er die Ignoranten dann aufklärt, dass er keineswegs nur mit seinen Tagträumen beschäftigt ist, sondern ebenfalls Vorräte für strenge Zeiten sammelt. Frederick sammelt Farben für den langen, grauen Winter und nachdem in der kalten Jahreszeit alles Verfügbare aufgefuttert ist, packt er seine Seelenwärmer aus und bringt so seine Truppe durch die harte Zeit.

Wenn man diese erwärmende Geschichte kennt, kann man vielleicht nachvollziehen, wie sehr mich die Nachricht freut, dass es da jemanden gibt, dem an einem Bild aus der Wanderausstellung vor allem die Farben gut getan haben. Und zwar offenbar je nach Stimmung mal eher der eine oder Tage später auch der andere Farbton.

Auch an der zweiten Station, die das Bild erreicht, tun die Farben ganz offensichtlich ihren Dienst. Es werden ihnen dort sogar noch magische Kräfte zugesprochen, denn während der Betrachter sehnsüchtig auf den beginnenden Frühling wartet, erinnert das Bild an den kalten Tagen offenbar an die züngelnden Flammen eines wärmenden Kaminfeuers und wenn es draußen schon etwas gemütlicher wird, dann darf an aufblühende Tulpen gedacht werden und das Bild nährt Vorfreude. Über andere Bilder wird mir geschrieben, dass sie ihre Besitzer auf Zeit an eine beeindruckende Dokumentation oder an ein Stück Regenbogen erinnern.

„Mit Farben können wir Menschen jenseits aller Worte erreichen und das ist oft sehr heilsam“, bringt die Paramentenkünstlerin Beate Baberske aus Neuendettelsau die Erfahrungen auf den Punkt, die mir aus vielen Rückmeldungen entgegenlächeln.

Ich wünsche allen einen großen Speicher an Farben, Träumen und guten Gedanken für graue Tage.

Zu erfahren, dass ich durch mein Bild für manche ein kleines bisschen Frederick sein durfte und ein paar Körnchen in so ein Farbensilo eingebunkert werden konnten, ist mir ein inneres Bratkartoffelessen – echt wahr.

Gestartet bin ich mit dem Gefühl, dass Fotografie sowohl den Fotografierenden, als auch den Betrachtenden Gutes tun kann, mit der Wanderausstellung habe ich nun eine Zwischenstation erreicht und das Gefühl hat Platz gemacht für die sichere Überzeugung und jetzt bin ich gespannt, auf alles, was noch kommt.

Quelle: https://www.fotowissen.eu/nur-noch-kurz-die-welt-retten-und-das-mit-der-kamera/

Zurück
Zurück

ⓦ 314 Auch das noch?! Die weekly52 Kochshow mit Jana, Gregor und Thomas

Weiter
Weiter

ⓦ 312 40 Jahre ausgerechnet Bananen: Wir sind zu Gast beim Bananensprayer Thomas Baumgärtel