#142 Mein Plan für 2020
Und ganz "in echt"
Das sagt man so, zwischen den Jahren. Das ist die Zeit der Ruhe. Da blicken auch wir auf das vergangene und schauen auf das kommende Jahr. Wir plaudern über Vorsätze, Fotoserien, Zucker und andere Drogen, 7000 Schritte am Tag, eine Kreuzfahrt um die Welt und genießen die Zeit mit gleichgesinnten Leuten. Viel Spaß beim Lauschen! Und ganz "in echt", hier mein Plan für 2020.
Mein "ungerades" 2019
Ich staune jedesmal wieder. Jetzt bin ich schon 142 Wochen in Freiheit ohne „festen“ Job. Mit jedem neuen weekly - jeden Sonntag - kommt eine weitere Woche hinzu. Ab Mai 2017 war es soweit, mein Traum vom Nichtstun, oder besser nur noch das machen, was Spaß macht, ging los. Von September bis Dezember 2017 ging es nach Neuseeland. Das war schon ziemlich krass. In den weekly#19 bis weekly#33 habe ich wöchentlich berichtet. 2018 war die Heimat dran. In meiner Slow-Travel-Tour war ich mit der Bahn im Lande unterwegs und habe ziemlich viele Freunde und Bekannte besucht. Im weekly#88 könnt ihr gerne nachlesen und schauen.
Alles Podcast oder was?
Thomas Leuthard und ich hatten uns im Sommer 2018 „in echt“ in Zürich getroffen. Anfang dieses Jahres meldete er sich bei mir, da er an einen Podcast zum Thema „Frugalismus“ denke. Wir beide ticken relativ gleich, weil wir fast zeitgleich den Job „geschmissen“ haben und wir beide recht sparsam und genügsam sind. Ich meinte erst, das wird nur eine Episode. An einen (regelmäßigen) Podcast hatte ich zuvor noch überhaupt nicht gedacht. Wir haben unser Motto ZEIT OHNE ENDE zum Thema gemacht und seit März 2019 (ab weekly 100) gibt es jeden Sonntag eine neue Folge über alles, was uns so beschäftigt, weil wir soviel Zeit haben. Meine bisherigen weekly 1-99 waren immer kleine Geschichten oder Gedanken, wo ich gerade war, was ich so denke oder wer ich gerade bin. Aber der spontane Gedankenaustausch mit Thomas ist für mich noch eine Stufe interessanter. Gemeinsam tauchen wir noch tiefer in Themen ein und können das auch ganz gut vermitteln, dass es für unsere Zuhörer immer wieder spannend ist. Wenn es nach mir geht, dann können wir noch lange so weiter senden. Themen gibt es genug.
Bier, Schokolade, Schinken und Essig
Dieses Jahr 2019 wollte ich es etwas ruhiger angehen, das bedeutet mehr spontane Unternehmungen. Trips nach Graz ins futuristische Kunsthaus und ins mittelalterliche Krumau in Tschechien waren solche Aktionen. Ach ja, in Südböhmen habe ich auch das leckere Original Budweiser Budvar direkt aus der Brauerei gekostet. Kulinarische Highlights gab es rund um die Riegersburg in der Schokoladenmanufaktur Zotter, beim Vulcano Schinken und Essige bei Gölles in der Steiermark. Man sagt in Linz stinkt’s, aber das stimmt nicht, im Gegenteil, man wird vollkommen erschlagen von soviel Kunst- und Kultur. Ich sage nur Höhenrausch!
Ich will wieder an die Nordsee
Mindestens einmal in Jahr muss ich nach Holland. Ich liebe die See und lange Strandwanderungen. In diesem Jahr ist das traditionelle Familientreffen in Zoutelande ausgefallen. Statt dessen verbrachte ich ein paar Tage in Noordwijk aan Zee (einmal reicht!), in den Haag (Escher-Museum), Amsterdam (van Gogh Museum) und in Rotterdam (Museumnacht). Ein Besuch in meiner alten Heimat Hamburg, mit Ausflügen nach Kiel und Lübeck, durfte auch nicht fehlen.
Fotografie und Gedöns
In Frankfurt und Mainz war ich zuvor auch noch nie. Die Freunde vom Foto-Kollektiv "Collateral Eye" haben mich dorthin gelockt und es hat sich gelohnt. Andrea Diener, Achim Katzberg, Frank Meffert, Ivan Slunjski und Tobias Löhr haben mir die Innenstadt gezeigt und von den (naja) kulinarischen Höhepunkten (Stöffsche, Handkäs …) der Main-Metropole vorgeschwärmt. Ein besonderes Wochenende habe ich in Luxemburg verbracht. Ich freute mich über die Einladung, einen Solo-Workshop „Streetphotography“ für Dany zu geben. Dabei standen im Vorfeld eine intensive Bildbesprechung, am Tag selber ein Fotowalk und anschließend die Lightroom Bildbearbeitung auf der Agenda. Tags drauf habe ich bei der Ausstellungseröffnung in der Villa Vauban sogar die Fotografin Elina Brotherus getroffen.
O du mein Wien
Wien, immer wieder Wien … seid ihr schon mal in der Burg gewesen? Ich war bei der Generalprobe „Die Ratten“ und in „Medea“ gleich zweimal im Burgtheater. Mehr Wien geht kaum ;-). Ich mag das Eis am Schwedenplatz, die Donau sowieso und es ist immer etwas los in der „lebenswertesten“ Stadt. Meine (kreative) Ausbeute beim Wien Fotomarathon 2019 war für mich selbst erstklassig, weil ich die Aufgaben mit der Makro-Linse und den verspielten Filtern der Olympus PEN-F in einem konsequenten Licht durchgängig inszeniert habe. Aber die Jury war anderer Meinung ;-). Bei ca. 900 Teilnehmern bin ich auf Platz 207 gelandet. Vollkommen ejaahl.
In Baden bei Wien, fand wieder Festival La Gacilly-Baden Photo, das größte Fotofestival der Welt statt. Dort hatte ich eine „Audienz“ beim Macher des Festivals. Lois Lammerhuber hat mein Portfolio begutachtet und jede Menge Foto-Tipps und Ratschläge zur Fotobuchgestaltung vermittelt. Beim kommenden Festival 2020 bin ich wieder eingeladen und darf bei der Premiere als „Ehrengast“ dabei sein.
Mein Plan für 2020 ... "in echt"
Ein ganz persönliches Treffen gab es mit meinem Freund Ralle Buzz (Ralf Scherer) in seiner Heimatstadt Hattingen. Dort führte er mich durch seine faszinierende Soloausstellung „Timelines“ und wir hörten nicht auf zu plaudern. So ist das, wenn sich lose Facebook-Bekanntschaften in echte Freunde wandeln. Das ist mir auch mit Anna und ihrem Freund Richard passiert. Als wir uns „in echt“ auf einen Fotowalk in Wien trafen, war es so, als ob man sich schon ewig kennt. Die beiden haben mich auch zu meiner aktuellen Fotoserie "365 __ my daily life in b&w w/o people“ inspiriert. Mehr hier: artwork/365
„In echt" treffe ich regelmäßig meinen Kumpel Alexander zum Geocaching. Ich freue mich, dass ich mit ihm einen (ehrgeizigen Schatzsucher) und netten Freund zum Plaudern habe. Unsere Mission: Den :D Düsseldorf Rätselcache knacken. Und wenn das mit den Treffen „in echt“ nicht klappt, dann werde ich (ganz old school) den Hörer in die Hand nehmen und mit meinen (gleichgesinnten) Leuten telefonieren. Darauf freue ich mich "in echt".
